Mohammed ist 24 Jahre alt und wohnt zur
Zeit in einem 18 m² großen Zimmer mit drei weiteren Personen im
Übergangswohnheim.
Er ist Afghane und spricht Dari (ein persischer Dialekt). Mohammed ist wie bereits am Namen leicht zu erkennen ist islamisch aufgewachsen.
Er kommt aus einem kleinen Dorf südwestlich von Kandahar.
Zeit seines Lebens ist er Not, Krieg und Zerstörung gewohnt, er ist geprägt von der Angst seiner Umwelt, ebenso wie vor der Angst vor seiner Umwelt.
In seinem Leben haben sich schon viele verschiedene Personen, Befreier, Regierungen und Soldaten als Freunde ausgegeben.
Die Erlebnisse in seinem Dorf sind Teil der weltgeschichtlichen Zusammenhänge im politischen und im religiösen. Zu diesen äußeren Einflüssen, kommt bei Mohammed der familiäre, religiöse und kulturelle Konflikte noch hinzu.
Er ist Afghane und spricht Dari (ein persischer Dialekt). Mohammed ist wie bereits am Namen leicht zu erkennen ist islamisch aufgewachsen.
Er kommt aus einem kleinen Dorf südwestlich von Kandahar.
Zeit seines Lebens ist er Not, Krieg und Zerstörung gewohnt, er ist geprägt von der Angst seiner Umwelt, ebenso wie vor der Angst vor seiner Umwelt.
In seinem Leben haben sich schon viele verschiedene Personen, Befreier, Regierungen und Soldaten als Freunde ausgegeben.
Die Erlebnisse in seinem Dorf sind Teil der weltgeschichtlichen Zusammenhänge im politischen und im religiösen. Zu diesen äußeren Einflüssen, kommt bei Mohammed der familiäre, religiöse und kulturelle Konflikte noch hinzu.
Seine Mutter ist bereits in seiner
frühen Kindheit verstorben, weshalb er mit seinen Brüdern und
Schwestern und einem überalterten Vater aufwachsen musste. Da er der
älteste Sohn war fehlte ihm bereits in jungen Jahren ein emotionales
gegenüber, dass Ihm ein warmes Zuhause bereitet hätte.
In diese Situation hinein heiratete
sein fast 70 jähriger Vater, als Mohammed 20 Jahre alt war, eine
fast 50 Jahre jüngere Frau. Das familiäre Zusammensein überstieg
das erträgliche, da diese Hochzeit nicht von Liebe geprägt war,
sondern ein arrangiertes Übereinkommen der Familien darstellte.
Wir könnten es auch einen Kuhhandel nennen, in dem die Frau zu einer Ware wurde, die in diesem Umfeld durchaus als Besitz anerkannt wird.
Wir könnten es auch einen Kuhhandel nennen, in dem die Frau zu einer Ware wurde, die in diesem Umfeld durchaus als Besitz anerkannt wird.
Es kam zu großen Spannungen zwischen
dem Vater und der jungen Frau, aber auch der Frau und den Kindern.
Die Frau versuchte mehrmals dieses Ehe-Verhältnis aufzulösen, doch
der Mann und ihre eigene Verwandtschaft weigerten sich und zwangen
sie in diese Beziehung. Die Frau sah keinen anderen Ausweg als sich
das Leben zu nehmen, was sie auch durch die Einnahme einer giftigen
Substanz vollbrachte.
Nun kommt wieder Mohammed ins Spiel. Der Tod der Stiefmutter führte zu einem großen Eklar der beiden Familien, der darin endete das die Familie der Frau - Mohammed des Mordes bezichtigte und dieses durch zwei Zeugen belegte.
Nun kommt wieder Mohammed ins Spiel. Der Tod der Stiefmutter führte zu einem großen Eklar der beiden Familien, der darin endete das die Familie der Frau - Mohammed des Mordes bezichtigte und dieses durch zwei Zeugen belegte.
Nun spielt das Umfeld, das Dorf, eine Rolle. In dem Dorf in dem er lebte wagten sich seit Jahren keine ausländischen militärischen Kräfte noch staatliche Polizei, denn dieses Dorf wird allein von den Taliban nach den Gesetzen der Scharia verwaltet. Nachdem die Verwandtschaft der Frau ihre Anklage den Taliban vorlegte wurde Mohammed zum Tode verurteilt. Dabei ist es der Verwandtschaft egal ob er etwas mit dem Tod der Frau zu tun hatte oder nicht. Hier geht es nur darum das Blut vergossen wird für das vergossene Blut. Mohammed wurde festgenommen und in einem Gefängnis wartete er auf seine Hinrichtung. Durch Bestechung der Wächter konnte der Vater von Mohammed seine Flucht ermöglichen. In der Nacht konnte er sich davon schleichen, und auf Anraten aller, um sein Leben zu schützen, empfohlen sie ihm Afghanistan zu verlassen und in den Westen zu flüchten. Die lange Geschichte der Flucht kürze ich jetzt hier ab.
Dieser Mann, heute gezeichnet von
Depression, Unsicherheit über seine eigene Religion und Kultur und
überhäuft von Fragen der Existenz, fühlt er sich ausgedrückt wie
ein trockener Schwamm. Misstrauen lässt ihn nur langsam und
vorsichtig an Menschen herantreten.
Wir haben Mohammed im Heim kennen gelernt und ins Café eingeladen.
Er kommt von Zeit zu Zeit und erlebt das Menschen freundlich auf ihn
zugehen, sich für ihn interessieren, und sich für die Verbesserung
seiner Situation Zeit nehmen. Er erlebte, dass wir seine erdrückte
Seele ernst nehmen. Wir vermitteln ihm medizinisch-psychologische
Betreuung. Er kommt wieder und wieder ins Café, er hat es nicht
leicht, hat zu kämpfen, aber erlebt das es Menschen gibt die ihn
lieben, und die sich diese Liebe an ihn etwas kosten lassen. Mitunter
Zeit und Geld, aber hauptsächlich Zuneigung und Wertschätzung. Das
Café ist ein Raum der Begegnung mit Gott, durch sein Bodenpersonal,
dass in eine andere Welt hinein wirkt um sein Reich dort bekannt zu
machen.
*Namen und Orte wurden vom Verfasser abgeändert.