Montag, 21. Februar 2011

Nordafrika in Aufruhr


in den letzten vier Wochen konnten wir unglaubliche Berichte über die Medien verfolgen. Von Tunesien über Ägypten nach Bahrain, Jordanien, Algerien, Libyen bis in den Iran gingen Menschen auf die Straße um auf ihre Lebenssituation aufmerksam zu machen, und diese zu verbessern.
Beginnend in Tunesien durch einen unglaublichen Vorfall, ein junger Mann der nach seinem akademischen Studium mangels Arbeit sich als Gemüsehändler versuchte, und selbst in diesen Bereich unter den Repressalien des Regimes keine Lebensmöglichkeit mehr sah, zündete sich bei lebendigen Leib an. Diese zum Himmel schreiende Ungerechtigkeit in diesem Land brachte hundert tausende Menschen auf die Straßen der Hauptstadt, die es letztlich schafften den Diktator außer Landes zu stehen. Neuwahlen und demokratische Veränderungen müssen sich in den nächsten Monaten dort erst noch bahnbrechend.
Ausgehend von dieser Entwicklung in Tunesien begannen in der Hauptstadt Kairo / Ägyptens ebenfalls die Menschenmassen, sich getragen von dem Erfolg der Tunesier, auf die Straße um gegen Mubarak in über 30 Jahre herrschenden Präsidenten und dessen Unterdrückungssystem, friedlich zu demonstrieren. Der Westen, sowohl Europa als auch die USA, taten sich schwer von dem über Jahrzehnte unterstützten Diktator den Rücktritt zu fordern, ermöglichten sie nicht letztlich über Dekaden die Herrschaft dieses Despoten. Durch die enge Führung des Westens an der Leine der Subventionen förderte man jahrelang die Unterdrückung Millionen von Menschen in diesem Land. Immer mit der Angst begründet hierdurch einen verlässlichen Partner gegen die Islamisten zu stützen.
In Tunesien und Ägypten scheint nun ein neuer Weg eingeschlagen zu sein. In Algerien, Libyen, Bahrain und im persischen Iran werden die Aufständischen blutig nieder gedrückt.
Auch hier hält sich die Weltöffentlichkeit weiterhin diskret zurück, und schaut auf ihrem Fernsehermonitoren im Schlachten der Menschen zu.
Jedoch ist Europa entsetzt und entrüstet über die vermehrten Flüchtlinge auf Lampe User, die auf der 130 km entfernten Insel vor dem tunesischen Festland, ankommenden Flüchtlinge.
Italien ist es lieber, dass ein Diktator wie Gaddafi jährlich Millionen Euro bekommt um uns afrikanische Flüchtlinge vom Hals zu halten und damit ebenfalls Blutvergießen und Unterdrückung in diesem Land zu tolerieren.
Wir müssen uns in Europa entscheiden, ob ein Mensch ein Mensch ist ungeachtet seiner Herkunft, und ob jeder Menschrechte besitzt und wir bereit sind uns für sie einzusetzen.
Wir haben die Wahl, bei der zuzusehen wie das Leben für Menschen in ihren Ländern unerträglich wird, und uns auf der anderen Seite übersteigende Flüchtlingszahlen und illegale in unserer schönen westlichen Welt zu beklagen. Oder aber wir schauen jetzt sehr genau hin - wirken positiv auf die Situationen in den Heimatländern dieser Menschen ein.
Wir von Sam, wollen immer das Wohl des Menschen vor Augen haben, und in christlicher Nächstenliebe ihm dienen. Sei es hier in Deutschland, oder aber in ihren Heimatländern durch unsere Unterstützung und das aufmerksam machen auf die Missstände dort und nicht zuletzt durch unser Gebet.

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